Warum ist Gemüse in der Mahlzeit des Hundes wichtig?
Gemüse liefert eine Menge Vitamine, Mineralstoffe und ist unabdingbar für eine gesunde Verdauung.
Der Hund hat allerdings nicht die gleichen Verdauungsenzyme wie der Mensch. Er kann die Vitamine und Mineralstoffe im Gemüse nur verwerten, wenn es pürriert oder leicht gedünstet ist. Also wenn die Zellstrukturen aufgeschlossenen sind.
Aber auch nicht pürriertes Gemüse ist durchaus wichtig für den Hund. So dienen zum Beispiel ausgewaschenes Sauerkraut oder geraspelte Möhren als Futter für die guten Darmbakterien und sorgen so für eine intakte Darmflora. Außerdem putzen sie den Darm mechanisch. Schon oft hat ein mit Sauerkraut umwickelter aufgenommener Fremdkörper auf natürliche Art und Weise wieder das Tageslicht erblickt. Grundsätzlich ist jedoch mein Rat, bei verschluckten Fremdkörpern immer einen Arzt oder eine Tierklinik hinzuzuziehen.
Welches Gemüse ist für die Fütterung geeignet?
Möhren, Rote Beete, Petersilienwurzel, Zucchini, Gurke, verschiedene Salatsorten, Kürbis, Blumenkohl, Brokkoli, Kohlrabi, Pastinaken, Topinambur, Mangold u.v.m. Am besten füttert man die Gemüsesorten den Jahreszeiten entsprechend, dann ist der Hund optimal mit Vitaminen, Mineralien und Enzymen versorgt. Es gibt nur wenige Ausnahmen, die der Hund nicht essen sollte. Warum erkläre ich weiter unten.
Auf welches Gemüse sollte man bei der Fütterung verzichten und warum?
Avocados – das enthaltene Persin ist für den Hund giftig und kann Durchfall, Erbrechen sowie Herzrasen und Atemnot verursachen.
Nachtschattengewächse wie z. B. rohe Kartoffel, Paprika, Chili, unreife (grüne) Tomate – das enthaltene Solanin kann Durchfall und Erbrechen sowie weitere Vergiftungserscheinungen wie Verwirrung, Zittern, Muskelschwäche auslösen.
Rohe Bohnen – enthalten Phasin (Glycoprotein), welches zu Verklumpung der roten Blutkörperchen führt. Symptome können von Erbrechen und Durchfall bis zu schlimmsten Vergiftungen reichen. Nach einer Kochzeit von 20 Minuten ist das Phasin abgebaut, Bohnen sind im allgemeinen aber zu schwer verdaulich für den Hund und sollten auch gekocht nicht verfüttert werden.
Welches Gemüse sollte entweder nur sehr selten, am besten aber gar nicht gefüttert werden?
Zwiebeln / Knoblauch – enthalten Sulfurverbindungen, die bei vermehrtem Genuß zu einer Anämie (Blutarmut) führen können. Aber es sind laut verschiedenen Studien (Cape 2005) Mengen von 15 – 30 g/kg Körpergewicht (Zwiebel) und 16 – 24 g/kg Körpergewicht (Knoblauch) notwendig, damit eine tatsächliche Veränderung der Blutkörperchen zu messen ist. Sollte also eine Frikadelle mit Zwiebeln auf wundersame Weise in den Hundebauch gelangen, droht hier noch keine Gefahr. Dauerhaft sollten sie jedoch nicht auf dem Speiseplan stehen!
Bei weiteren Fragen stehe ich Ihnen mit Rat und Tat gern zur Verfügung.