Aufgabe und Lage der Bandscheiben
Die Bandscheibe ist eine Art Stoßdämpfer beim Hund wie beim Menschen und sorgt dafür, dass die Wirbelsäule in sich beweglicher ist.
So findet man die Bandscheiben zwischen den einzelnen Wirbeln an der kompletten Wirbelsäule. Die dicksten Bandscheiben findet man an der Halswirbelsäule, der beweglichsten Stelle der Wirbelsäule. Die kleinsten Bandscheiben findet man zwischen den Schwanzwirbeln. Keine Regel ohne Ausnahme, zwischen den Kopfgelenken (Occiput) und dem 1. Halswirbel (Atlas) sowie zwischen dem 1. Halswirbel (Atlas) und dem 2. Halswirbel (Axis) befinden sich keine Bandscheiben. Die Kreuzbeinwirbel sind verknöchert zusammengewachsen als Kreuzbein.
Aufbau der Bandscheibe (Discus intervertebralis)
- Der äußere Faserring (Anulus fibrosus) besteht aus festen kollagenen Fasern
- Der innere Gallertkern (Nucleus Pulposus) besteht aus Proteinen und Zuckermolekülen, die die Fähigkeit haben Wasser zu binden. Diese gelartige Substanz besteht in etwa zu 85% aus Wasser und nur aus wenigen kollagenen Fasern.
Die häufigsten Erkrankungen der Bandscheiben beim Hund
- Bandscheibenvorfall (Diskusprolaps / Hansen Typ 1)
- Bandscheibenvorwölbung (Bandscheibenprotusion / Hansen Typ 2)
- Nervenschäden im Bereich des Rückenmarks der Lendenwirbelsäule (Canines Cauda-equina-Syndrom)
- Nervenschäden im Bereich des Rückenmarks der Halswirbelsäule (Wobbler-Syndrom)
Wussten Sie das?
Die Bandscheiben werden durch Diffusion (Druck und Entlastung) aus dem umliegenden Gewebe ernährt. Ausreichend Flüssigkeit und die für den jeweiligen Hund optimale Bewegung erhalten die Bandscheiben schön geschmeidig.