Lyme-Borreliose

Die Borreliose, auch „Lyme-Borreliose“ genannt, ist eine durch Zecken übertragene Infektionskrankheit, an der alle Säugetiere erkranken können. Hauptsächlich wird sie durch den „Gemeinen Holzbock“ übertragen.

Erreger der Borreliose des Hundes

Verursacht wird die Borreliose des Hundes in Europa hauptsächlich durch Bakterien der Art borrelia burgdorferi, borrelia garinii sowie durch borrelia afzelii, aus der Gattung der Spirochäten.

Führt jeder Zeckenbiss zu einer Borreliose?

Nein! Zuerst einmal muss sich die Zecke selber mit Borrelien infiziert haben. Diese verweilen dann im Darm der Zecke. Bei einem Stich wandern die Borrelien während des Tage dauernden Saugaktes in den Speichel und anschließend in das Hautgewebe, wo sie sich weiter vermehren. Es dauert circa 12-24 Stunden, bis sich die Borrelien beim Saugakt vom Darm in den Speichel gelangen.

Deshalb ist es so wichtig, den Hund mindestens einmal am Tag nach Zecken abzusuchen. Intensives Kuscheln fördert außerdem die Bindung zwischen Mensch und Tier.

Wie lange dauert es, von der Infektion bis zu den ersten Symptomen?

Zwei Wochen bis zu einem halben Jahr können vergehen, bis der Hund Symptome zeigt. Die so genannte Wanderröte gibt es beim Hund nicht. Nach dem Stich kann sich eine Hautrötung an der Stelle zeigen, die innerhalb weniger Tage wieder verschwindet.

Welche Symptome treten bei einer Borreliose auf?

Bei vielen Hunden verläuft die Borreliose ohne Symptome, die Fachliteratur spricht hier von subklinisch. Es können ca. zwei bis fünf Monate nach dem Zeckenstich Fieber und Appetitlosigkeit auftreten. Des weiteren sind geschwollene Lymphknoten, geschwollene und entzündete Gelenke sowie Gangbeschwerden bis hin zu Lahmheiten möglich. Warum die Symptome in ihrer Stärke und Heftigkeit variieren, ist noch nicht geklärt. Man vermutet, dass Immunstärke und Konstitution sowie eine zeitgleiche Infektionen mit anderen Erregern wie Anaplasmose oder Babesiose den Verlauf der Erkrankung beeinflussen.

Bei Berner Sennenhunden, Labradoren und Golden Retrievern kann es als Komplikation außerdem zu einer Entzündung der Nierenkörperchen (Glomuerulonephritis) kommen. Diese macht sich durch Eiweiß im Urin bemerkbar (Proteinurie).

Wie wird eine Borrelien-Infektion behandelt?

Der Tierarzt verordnet für mindestens 4 Wochen ein Antiobiotikum. Je schneller die Therapie eingeleitet wird, umso schneller und einfacher verschwinden die Symptome. Das Antibiotikum soll die Borrelien töten. Da sich diese jedoch im Körper verkriechen können, ist es möglich, dass das Antibiotikum nicht alle Erreger erwischt. So kann es unter Umständen in manchen Fällen einige Zeit nach der Therapie zu Rückfällen (Rezidivere) kommen.

Wie kann die Naturheilkunde bei der Therapie unterstützen?

Zusätzlich zum Antibiotikum kann man die Bekämpfung der Borrelien mit Heilpflanzen-Auszügen unterstützen. Es eignen sich Heilpflanzen wie zum Beispiel die Karde. Sie enthält Gerbstoffe, Saponine, Phenole sowie Bitterstoffe. Die naturheilkundliche Therapie sollte zeitgleich mit der Antibiotika-Therapie starten und im Idealfall auch noch 1-2 Wochen länger fortgesetzt werden.

Je nach Symptomen der Borreliose, wie z. B. Schmerzen, Schwellung und/oder Entzündung der Gelenke sowie Probleme mit den Nieren, kann man der Kardentinktur auch individuell weitere Heilkräuter zufügen.

Zu guter Letzt ist es ratsam, den Magen und Darm während der Antibiotika-Gabe zu unterstützen. So kann die häufig auftretende Übelkeit und Fressunlust gelindert und einer Dysbiose der Darmbakterien entgegen gewirkt werden.

Warum ist die naturheilkundliche Unterstützung so wichtig?

Sie ergänzt die schulmedizinische Therapie hervorragend in der Eleminierung der Borrelien. Außerdem stärken die Pflanzenstoffe das Immunsystem, so wird ein späterer Rückfall unwahrscheinlicher.

Was kann ich sonst noch für meinen Hund tun?

Der Körper des Hundes vollbringt Höchstleistungen bei der Regeneration von den Borrelien. Optimalerweise hält man soviel Stress fern, wie es nur geht, und passt die Spaziergänge an die Leistungsfähigkeit des Hundes an.

Kann ich mich bei meinem Hund anstecken?

Grundsätzlich ist die Borreliose eine Zoonose. Das bedeutet, dass auch der Mensch an Borreliose erkranken kann, jedoch müsste dann auch dieser von einer Zecke gestochen werden. Ein an Borreliose erkrankter Hund kann die Borrelien nicht auf den Menschen übertragen.

Gibt es eine Impfung gegen Borreliose?

Ja, es gibt in Deutschland verschiedene Impfstoffe gegen die Borreliose beim Hund. Diese Impfungen enthalten Antikörper gegen die entsprechenden Borrelien, welche dann schon im Speichel der Zecke beim Stich absterben und somit nicht auf den Hund übergehen. Nicht alle Impfstoffe decken alle Borrelien-Arten ab und so ist die Gefahr der Infektion mit der Impfung nicht vollständig gebannt. Es müssen unbedingt zusätzliche Schutzmaßnahmen angewendet werden. Zitat Praktikum der Hundeklinik (12. Ausgabe 2018 S. 355) „… Da ein ausreichender Schutz mit den erhältlichen Impfstoffen nicht zu erwarten ist, ist die Zeckenprophylaxe essentiell“

Vereinbaren Sie einen Termin zur Erstellung eines individuellen Therapie-Plans, ich begleite Sie gern durch die Therapie.

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